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Ohne Yeldell - Niederlage in Marburg

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Die Marburg Mercenaries bezwingen die Allgäu Comets in einem hitzigen Spiel deutlich mit 36:15. Dadurch endete die Erfolgsserie der Allgäuer mit vier Siegen in Folge und begrub damit zugleich die Chance auf eine Teilnahme an den Playoffs der German Football League.

Bei sommerlichen Temperaturen von bis zu 30 Grad im nicht vorhandenen Schatten, mussten sich zu Beginn des Spiels beide Teams jeweils nach nur drei Versuchen wieder vom Ball trennen. Marburg konnte dann mit ihrem zweiten Angriffsrecht den Ball recht zügig bis in die Endzone der Allgäuer vortragen und die ersten Punkte durch einen Pass von Jakeb Sullivan auf Luke Wildung zum 6:0 erzielen. Extrapunktversuch wurde geblockt.

Der Angriff der Allgäuer andererseits tat sich schwer überhaupt Raumgewinn zu erzielen, weshalb zum Ende des ersten Spielviertels nur ein Field Goal zum 6:3 heraussprang. Die Verteidigung der Comets zeigte erneut eine starke und disziplinierte Leistung und stellte die Gastgeber immer wieder vor Probleme. Dennoch konnte nicht verhindert werden, dass die Hessen ihr gewohnt starkes Passspiel etablieren konnten und in schneller Folge durch zwei weitere Touchdowns auf 20:3 erhöhten.

Der Plan der Allgäuer, die Verteidigung langsam durch müde zu spielen schien jedoch aufzugehen. Immer öfter gelang es den Ball zu bewegen. Dabei zeigte der Angriff eine ausgewogene Mischung aus Pass- und Laufspiel. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit erreichte man auch wieder die Red Zone des Gegner und war damit in aussichtsreicher Position endlich den ersten Touchdown zu erzielen.

Bei einem Passversuch wurde Comets Quarterback #9 Raleigh Yeldell jedoch schwer gefoult. Ein Marburger Spieler traf den ungeschützten Yeldell dabei so schwer, dass dieser mit Verdacht auf eine schweren Gehirnerschütterung noch während des Spiel in notärztliche Behandlung abtransportiert werden musste. Während man auf Notarzt für den Abtransport von Yeldell in die Universitätsklinikum in Marburg warten musste, ging das Spiel mit Ersatz-Quarterback #2 Cavlin Stitt weiter, der jedoch den Angriff nicht mehr erfolgreich beenden konnte.

Der Schock bei Spielern und den mitgereisten Fans saß tief. Während Teamarzt Dr. Johannes Huber sich um den Verletzten kümmerte, halfen diese für Schatten und freie Zufahrt für den Krankenwagen. Auch nachdem Yeldell letztlich abtransportiert werden konnte, solidarisierten sie sich und ließen danach symbolisch ihre Glocken schweigen. Diese sind normalerweise das bekannte Markenzeichen des Allgäuer Fananhangs, um Stimmung im Stadion zu machen und durch lautstarkes Läuten die Abstimmung gegnerische Teams zu erschweren.

Ohne Stamm-Quarterback fehlte dem Angriffsspiel der Comets aber seine wichtigste Komponente und angesichts des deutlichen Rückstands war damit das Spiel eigentlich schon entschieden. Zur Überraschung aller Zuschauer wurde das Spiel in der zweiten Halbzeit aber zunehmend nickliger. Auf beiden Seiten nahmen die Anzahl der Strafen nun zu. Insgesamt wurden drei Marburger und ein Allgäuer Spieler sogar ganz vom Spiel disqualifiziert. Aus Comets Sicht wiegt der Spielausschluss von #11 Lennies McFerren, der sich von seinem Gegenspieler zu einer Handgreiflichkeit provozieren ließ, besonders schwer. Da er nicht nur für den Rest dieses Spiels, sondern auch für mindestens ein weiteres Spiel gesperrt sein wird.

Die Mercenaries hingegen haben sich durch diese Ausfälle nicht beeindrucken lassen. Noch im dritten Viertel erhöhten die Marburger mit zwei Touchdown und einem FieldGoal auf 36:3. Aus irgendeinem Grund reichte den „Söldnern“ aber selbst dieser deutliche nicht, weshalb man sogar einen Onside Kick versuchen musste. Zumindest dieser wurde von #6 Daniel Wynne für die Comets gesichert.

Immerhin gelangen den Comets gegen Ende des Spiels noch zwei weitere Touchdowns. Kurz vor Spielende konnte #5 Adria Botella Moreno einen Pass von Calvin Stitt fangen und bis in die Endzone tragen. Abschließend sorgte die Comets Defense noch für Ihren Höhenpunkt, als ein Punt der Marburger geblockt und von #55 Dominik Schmid zum Touchdown und damit und zum Endstand von 36:15 zurückgetragen werden konnte. Beide Versuche nach dem Touchdown mit weiteren 2-Point Conversions abzuschließen, schlugen allerdings fehl.

Damit werden Marburger bei nur noch einem ausstehenden Spiel sicher den dritten Tabellenplatz in der GFL Süd behalten, während die Allgäu Comets weiter auf den 5. Platz verbleiben. Zwar müssen die „Kometen“ noch zwei Spiele in der Saison bestreiten, da diese aber gegen den amtierenden deutschen Meister aus Schwäbisch Hall sind, rechnet man sich nun im Team und angesichts der Ausfälle von Quarterback Yeldell und Top-Runningbacks McFerren keine echten Chancen mehr aus. Leider haben sich aber auch noch Calvin Stitt (Knie), Martin Vammen (Gehirnerschütterung) und Nial Padden (Knöchel) verletzt und werden nächsten Sonntag nicht spielen können.

Nichtsdestotrotz möchte die Mannschaft und der Trainerstab um Hesham Khalifa als Headcoach, Fabian Birkholz (DC), Sebastian Johansson (OC) und Mark Markert (DL) am kommenden Sonntag, den 01.09, gegen die Schwäbisch Hall Unicorns noch einmal den Zuschauern ein gutes Footballspiel auf höchsten Niveau liefern und sich damit für die treue Unterstützung während dieser schwierigen Saison bedanken.

 

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