Erstellt am 26.06.2019 von Christian
Mit den Frankfurt Universe ist der aktuelle deutsche Vizemeister am Sonntag um 15 Uhr zu Gast im Illerstadion.
Im Hinspiel in Frankfurt hatte der Angriff um Quarterback Calvin Stitt leider keinen einzigen Punkt erzielen können. Für die Universe war dies aber wie für die Comets das erste Spiel der Saison, weshalb auch in der Offense der Frankfurter noch längst nicht alles rund lief. Am Ende verloren die Kemptener „nur“ mit 0:20. Das sah letztes Jahr noch ganz anders aus. Beide Spiele verlor man damals recht deutlich; 7:66 in Kempten und 14:55 in Frankfurt.
Mittlerweile scheint aber auch der Angriff der Hessen so richtig zu funktionieren. Zuletzt hatte man Ingolstadt mit 63:13 vor zwei Wochen keine Chance gegeben.
Und nachdem die Frankfurter gerade noch rechtzeitig und kurz vor Saisonstart die Lizenz für die Teilnahme am Spielbetrieb in der GFL nur unter Auflagen erhalten haben, muss man in dieser Spielzeit zwangsläufig etwas „kleinere Brötchen“ backen. Dennoch spielen die Hessen damit in einer anderen „Liga“. Obwohl sich das Budget der Gäste für diese Saison knapp halbiert hat, ist es immer noch viermal höher als das der Allgäu Comets oder so manch anderer Mannschaft in der GFL Süd.
In Frankfurt ist man aktuell noch von der Leistung im Vorjahr entfernt, als man bis in das Endspiel um den German Bowl einzog und nur knapp gegen Schwäbisch Hall verlor. Dennoch scheint es auch dieses Jahr wieder für den zweiten Platz zu reichen. Fünf Siege und nur eine Niederlage – eben wieder gegen Schwäbisch Hall – zeigen deutlich das Leistungsgefälle in der Liga. Genauso wie die Comets hatten die Frankfurter letztes Wochenende spielfrei. Während die Comets ihr letztes Spiel gegen Kirchdorf knapp verloren haben, haben die Hessen ihr letztes Spiel gegen Ingolstadt souverän mit 63:13 gewinnen können.
In Frankfurt vertraut man vor allem auf Steve Cluley als Quarterback. Der US-Amerikaner ist einer der Top-Passer in der GFL und hat bereits 1304 Yards und 13 Touchdowns erzielt. Die eigentliche Stärke ist jedoch die Verteidigung, die zum Besten gehört, was es im deutschen American Football derzeit zu sehen gibt. Statistisch gesehen erlaubt diese Defense ihrem Gegner gerade einmal 14,7 Punkte pro Spiel, allerdings ist sie auch für viele der durchschnittlich fast 100 Yards Strafen verantwortlich, die Frankfurt pro Spiel kassiert.
Auch für Frankfurts Head Coach Brian Caler sind die Begegnungen zwischen den Comets und der Universe stets etwas Besonderes. Caler hatte die Kemptener jahrelang als Quarterback und Head Coach von der Regionalliga bis zur German Football League geführt und war erst vor 2 Jahren zum damaligen Neuaufsteiger nach Frankfurt gewechselt.
Zum ersten Mal in dieser Saison werden alle Imports der Comets zur Verfügung stehen. Nachdem sich bereits im letzten Spiel Daniel Wynne und Adria Botella Moreno wieder eindrucksvoll zurückgemeldet haben, kann nun auch US-Wide Receiver und Top-Scorer Jordan Paul endlich wieder auf Touchdown-Jagd gehen.
