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Comets vor GFL-Auftakt am Sonntag

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Die GFL1-Mannschaft der Allgäu Comets muss am Sonntag zum Saisonauftakt bei der Frankfurt Universe antreten. Bis vor wenigen Tagen war es noch nicht restlos sicher, ob die Allgäuer die Fahrt überhaupt antreten müssen, nachdem die Lizenzvergabe an die Hessen nach deren abgeschlossenen Insolvenzverfahren nicht sofort erfolgte.

Die Frankfurter Betriebsgesellschaft hatte im vergangenen Jahr mit angeblich rund € 1,5 Mio Schulden einen Insolvenzantrag stellen müssen. Nachdem das Verfahren nun abgeschlossen ist, können die Hessen wieder in der GFL starten, ob und inwieweit sie dieses Jahr aber große Brötchen backen können steht in den Sternen. Die dortige Betriebsgesellschaft musste nicht nur den Verlust von Großsponsor Samsung in Kauf nehmen, auch die auf deren Mitgliederversammlung avisierten € 300.000 an Sponsorenverträgen sind angeblich längst nicht mehr existent. Dagegen haben die Frankfurter aber schon wieder kräftig in ihr Team investiert, ob der dritte Zusammenbruch innerhalb von vier Jahren damit vorprogrammiert ist wird in Football-Kreisen derzeit stark diskutiert.

Für die Comets steht aber nun trotzdem erst einmal die erste Auswärtsbegegnung der Saison an und die Allgäuer wollen und werden sich auch nicht um das „Drumherum“ oder Spekulationen kümmern, sondern wollen auf dem Spielfeld gleich Akzente setzen. Ohnehin ist für die Comets der sportliche Vergleich absolut im Vordergrund. Das Team um Headcoach Jeff Scurran muss dabei unter anderem auf die beiden Importspieler Daniel Wynne und Adria Botella verzichten, die beide mit Bänderverletzungen noch einige Wochen ausfallen werden. Interessant wird aber vor allem der erste Auftritt von Calvin Stitt sein, der im vergangenen Jahr bereits mehrfach auf dem Feld stand. Mit seinen20 Jahren muß er aber nun erstmals ein GFL-Team von Anfang an führen. Stitt bringt allerdings den Vorteil, dass zwei Amerikaner neben ihm auf dem Feld stehen dürfen, da er die Englische Staatsbürgerschaft besitzt. Die GFL-Konkurrenz beobachtet die Situation im Allgäu allerdings eher skeptisch. Da spiegelt sich aber auch die Situation in der GFL wieder, wo man nahezu durchgehend auf US-QB´s setzt. Stitt hat allerdings in der vergangenen Saison bereits mehrfach seine Qualität bewiesen und mit Jeff Scurran steht auch ein Trainer an der Seitenlinie der es gewohnt ist, junge Spieler zu entwickeln. Dass es nicht immer einen Amerikaner auf der Spielmacherposition braucht, hat auch der amtierende Meister Unicorns bewiesen. Die Beiden letzten Titelgewinne wurden mit einem deutschen QB realisiert.

In Frankfurt wird aber auch die Defense um Coach Fabian Birkholz sehr gefordert sein. Gerade in der Passverteidigung waren die Allgäuer im vergangenen Jahr extrem anfällig und so schmerzt auch der Ausfall von Daniel Wynne sehr. Allerdings haben die Comets hier gute Ergänzungen finden können und auch aus der U19 sind Spieler aufgerückt die durchaus die Qualität haben, dem Team schnell weiter helfen zu können.

Das Spiel in Frankfurt vorab zu bewerten ist extrem schwierig. Die Universe hat auch in diesem Jahr einen sehr guten „ersten“ Anzug, wie weit aber dann die Qualität in der Tiefe vorhanden ist wird sich erst im Laufe der Saison zeigen. Ein heißer Sonntag steht den Allgäuern auf dem Spielfeld aber auf jeden Fall bevor.

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